Mittwoch, 24. August 2011

Scrivener

Supergenial!

Wer diesen Blog liest, wird schon nach den ersten Einträgen gemerkt haben, dass ich zwar ganz angetan von der Firma APPLE bin, aber dennoch kein blinder Nachfolger dieses Apfel-Kults werden möchte. So erlaube ich es mir hin und wieder, auch einmal auf negative Seiten der Vitamine-Rechner hinzuweisen. Und da gibt es (ja, tatsächlich) einige.

Doch heute will ich noch einmal lobend tätig werden.

Ich habe mir lange überlegt, ob ich eine Textverarbeitung brauche. Schließlich ist Pages nicht für alles super geeignet. Vor allem diese nervige Eigenschaft, teilweise zu "hängen" und Buchstaben nicht zeitnah genug auf den Bildschirm zu bringen (hey, ich habe einen i7 meine Güte, der rennt doch wie die Sau), hat mich extremst genervt.

Zunächst war ich mit Lotus Symphony unterwegs. Kostenlos, versteht sich. Die Software mutet sehr professionell an - man hat das OpenOffice rech gut professionalisiert. Leider sind einige Dinge nicht ganz logisch und gemessen an der Hammer-Hardware, die ich hier auf dem Schreibtisch habe, ist mir das Ding einfach noch zu lahm. Ich gebe keine Unsummen für diesen iMac aus, wenn der langsamer ist, als mein altes Office 2000 unter Win XP. Nein, echt nicht.

Dann griff ich zu NeoOffice. Auch hier kann man über die Performance diskutieren. Ein "Traum" sieht anders aus, aber insgesamt findet man doch diverse Dinge, die hier noch ein bißchen besser gelöst sind. Warum man sich nicht der wunderbaren Schriftarten-Steuerung (incl. steuerbarem Schatte - unter Windows kaum gesehen) bedient, ist mir ein Rätsel - ich muß aber auch zugeben, dass ich nichts, aber auch rein garnichts über die Programmierung unter MacOS weiß und daher den Mund mal nicht zu voll nehmen möchte. Nun - auch in NeoOffice sind Schatten à la Microsoft Word umgesetzt. Schönere macht halt nur Pages oder ... Photoshop bzw. Indesign etc. Aber darüber braucht man ja an der Stelle nicht zu philosophieren. Der Preis ist ausschlaggebend.

Doch - mal ehrlich: Was genau will ich mit einer Textverarbeitung eigentlich? TextVERARBEITUNG ist eigentlich nicht das, was die meisten wollen. Ich habe bereits mein erstes Buch geschrieben - ja. Mit mäßigem Erfolg, was den Verkauf angeht, aber das war auch nicht das Ziel. Dennoch bin ich schon an einem weiteren Buchprojekt und suche dafür eine geeignete Software. Optimal wäre es, wenn sie nativ auf MacOS läuft und nie abstürzt. Soll man an dieser Stelle ein Smiley setzen, weil man andeuten will, dass dieser Wunsch pure Utopie ist? Nein - soll man nicht. Es gibt so ein Programm.

Scrivener - zu Deutsch "Schreiberling" (frei übertragen) - kann das. Dieses Programm bietet für alle, die Schreiben wollen, die geeignete Plattform. Hier wird man nicht nur durch Kapitel-Management unterstütz, sondern kann beispielsweise auch gleich alle Unterlagen und Links, die im Rahmen der Recherche für das Werk zusammengetragen wurden ablegen. Das alles übersichtlich und strukturiert:


Natürlich merkt man nach einiger Zeit, dass die wunderbare Möglichkeit, hier sehr strukturiert vorzugehen, geradezu danach schreit, weitere Anwendungsbereiche für das Programm zu suchen. So kann ich mir durchaus vorstellen, es dienstlich für eine Art "Projekt-Management" zu verwenden. Nun werden Sie sich fragen: Die haben im Büro MAC OS? Nein, haben sie nicht. 

Aber Scrivener hat mittlerweile auch eine (kompatible!) Windows-Version erstellt, die sich gerade im Beta-Test befindet. Ich habe sie auf meinem Netbook und muß sagen: Das wird was! Es gibt noch ein paar Fehlerchen, aber die Projekt-Dateien sind in der Tat austauschbar und man kann unter Windows an dem weiterschreiben, was man unter MacOS angefangen hat bzw. wieder zurück zu MacOS gehen etc. So erspare ich mir vorläufig den Kauf einen MacBook pro, was meine Frau - rein finanziell betrachtet - sehr freuen wird. In der Tat hätte ich mich sehr eilen müssen, denn ich wäre wenn überhaupt natürlich nur mit einer MacOS Snow Leopard-Version glücklich geworden. Lion kommt mir nicht ins Haus - vorerst. Die Erfahrungen zahlreicher User sprechen da für sich.

Wer mehr über Scrivener wissen möchte, kann hier nachsehen: