Dienstag, 22. Juni 2010

Die Sache mit dem Rattenschwanz...

Es gibt ja so gewisse Dinge, die werden hinterher immer etwas teurer. Und zwar oft dann, wenn man merkt, was man noch so alles an Zubehör für sein Hobby braucht. Beim Apple ist das nicht ganz so - der ist ja schon von Anfang an teuer und man weiß, worauf man sich einläßt. Und dann ... ja, dann wir's nochmal teurer, wie man es von anderen Hobbies ebenfalls gewöhnt ist.
Ich sitze noch immer an meinem Urlaubsvideo. Bin noch gut im Zeitrahmen, da das Projekt sehr, sehr, sehr ... sehr umfangreich ist. Nun möchte ich neben Sounds, die ich mittels SUNFLOWER (siehe letzter Blogeintrag hier) in Audiofiles umgewandelt habe, auch noch selbst sprechen. Ein Blick auf die Rückseite des silbernen Apfels verriet mir schon: LINE IN. Und als einigermaßen technisch versierter Mensch war mir klar, daß man hier sicher nicht einfach bloß ein Mikrofon anklemmen können wird. Da man vom Apple aber den berühmten "Aha-Effekt" gewöhnt ist ("Aha - sooo einfach ist das doch?"), hab ich es natürlich probiert. Nichts. Auch mein kleines Stereo-Kondensator-Mikrofon von Aiwa, das einen kleinen Pegel-Anheber mit einer kleinen Batterie eingebaut hat, brachte kein verwertbares Signal zustande.
Die Glaskugel verriet mir, daß auch andere Benutzer hier rumprobiert hatten und ... Experten hier zu einem externen Verstärker samt Mikrofon raten. Von professionellen XLR-Anschlüssen ist da die Rede und ... ich staune nicht schlecht. Die Zeiten eines 3,5er Klinke-Mike ist offenbar auch im Privatanwenderbereich mehr oder minder vorbei? Es gibt sogar "XLR auf USB"-Adapter (die vermutlich dann gleich digitalisieren), aber das war mir zu ungewiß.
Schließlich wurde ich bei THOMANN fündig. Dort bot man ein "t.bone SC450 USB" an - es wir direkt via USB an den Mac angeschlossen und dort als USB-Mic erkannt. Nach einigem Suchen war mir dann nicht mehr ganz klar, ob es für meine Zwecke geeignet ist, da manche Anwender eine gewisse Latenz bei der Aufnahme und direkten Wiedergabe beschrieben - also eine Zeitverzögerung. Da ich das Ding aber dem Grunde nach nur für kristallklare Sprachaufzeichung brauche, erschien es mir passen. Und - es sieht ziemlich rattig aus. Wie ein Tonstudio-Modell, da es auch gleich mit "Spinne" geliefert wird:
Ich habe es also bestellt. Und - vielleicht kann ich manch anderem die Angst nehmen: Es ist super. Mit AUDACITY aufgenommen, ist fast kein Rauschen zu hören (bis auf ein gaaaanz kleines bißchen). Wenn ich über iMovie Text einspreche, ist es ebenfalls gut. Mit Garageband gibt es je nach Einstellung (man kann ein USB1 und USB2 als Mono oder 2 x Mono ==> Stereo wählen) ggf. etwas lauteres Hintergrundrauschen. Ich habe mit aktuell nicht weiter damit befaßt, da ich (noch) keine Gesangsaufnahmen damit plane. Aber da es in Audacity geht, muß es eine Einstellungsfrage sein. 
Ach ja - wer das Mikrofon ebenfalls bestellen möchte: Kauft Euch einen Tischständer dazu, sonst ist das mit der Spinne überflüssig, da man die ja irgendwo festmachen muß. Ich habe die etwas teurere Variante für um die 20 EUR mit dem runden Fuß gewählt, da die Dreibein-Variante zu kippgefährdet aussah (und auch so beschrieben wird im Netz).
Meine Videos werden nun mal wieder ein bißchen professioneller - denn das eingebaute Mic im iMac ist - mit Verlaub - leider für diese Zwecke nicht tauglich. 

Donnerstag, 17. Juni 2010

Nach dem Urlaub ...

Der Urlaub ist nun vorbei und hier in meinem Büro türmen sich die Videokassetten. Das erste Mal nun bin ich mit dem Appel dabei, alles schön zu bearbeiten und bisher läuft es gut. Ich frickel zwar immer noch mit iMovie rum, denn es soll ja funktionieren. Final Cut Express ist auf dem Rechner, aber ich hab mich noch nicht damit befassen können und das Ding ist nicht gerade selbsterklärend - also erstmal nach alter Väter Sitte weitergemacht.

Nun habe ich eine neue Hürde entdeckt: ich will von einem Film den Ton extrahieren und ... bevor ich die gesamte Datei in MP3 oder WAV wandle, dachte ich mir, man könne ja den entsprechenden Teil aufnehmen. So wie man es von Windows her und Audacity kennt. Aber ... das soll angeblich hier auf MacOS nicht (!) funktionieren. Und tatsächlich - bei Audacity kann man nur line-in und Mic wählen. Damit komm ich also nicht weiter.

Es gibt eine handvoll kostenpflichtiger Anwendungen, die auch das, was man in Windows als "Stereo-Output" kennt, abzapfen. Aber ... dafür zahlen, was es in Windows umsonst gibt? Nö.

Aber es scheint zu stimmen - nicht einmal die PRO Version von Quicktime ist in der Lage, das, was über den Lautsprecher ausgegeben wird, aufzunehmen. Offenbar hat man bei Apple daran schlicht nicht gedacht. Also - verzweifeln? Nein! Sunflower verwenden! :) Dieses Freewareprogramm schließt die unschöne Lücke, die Apple hier unverständlicherweise gelassen hat. Und es tut es gut!